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HPV-Test

Ein HPV-Test ist ein Verfahren bei dem festgestellt werden kann, ob eine Infektion mit Humanen Papilloma Viren (HPV) vorliegt. HP-Viren können zahlreiche Krankheiten verursachen:

  • Gebämutterhalskrebs und dessen Vorstufen (sogenannte Dysplasien)
  • Vulvakrebs und dessen Vorstufen
  • Vaginalkrebs und dessen Vorstufen
  • Analkrebs
  • Feigwarzen im Anogenitalbereich
  • Krebserkrankungen des Mund- und Rachenraumes sowie des Kehlkopfes

Die Durchführung eines HPV-Abstrichs ist ähnlich der des PAP-Abstrichs: Mit einem Bürstchen werden Zellen vom Gebärmutterhals entnommen, in einem Röhrchen verpackt und ins Labor geschickt. Dort wird das entnommene Material analysiert. Der HPV Test dient nur zum Nachweis von HP-Viren – von denen es mehr als 200 verschiedene Typen gibt.

Wann soll ein HPV-Test durchgeführt werden?

Durch einen HPV-Test kann eine Infektion mit einem HP-Virus festgestellt werden. So kann frühzeitig das Risiko für die Entwicklung eines Karzinoms am Gebärmutterhals abgeschätzt werden. Im Rahmen der jährlichen Vorsorge kann entweder ein PAP oder HPV-Test durchgeführt werden.

Ab welchem Alter soll der HPV-Test durchgeführt werden?

Vor dem 30. Lebensjahr sind HPV-Infektionen sehr häufig (bei über 30 % aller Frauen). In den allermeisten Fällen bleibt eine Infektion mit HPV unbemerkt und wird vom Immunsystem erfolgreich bekämpft. 80 – 90 % aller HP-Virusinfektionen verschwinden innerhalb eines Jahres von selbst.

Ab dem 30. Lebensjahr sind HPV-Infektionen nur mehr bei unter 10 % der Frauen nachweisbar. In diesen Fällen liegt jedoch sehr häufig bereits eine chronische Infektion und somit auch ein Risiko für eine Krebsvorstufe vor. Das heißt, eine Frau über 30 Jahre mit einem negativen HPV-Test (d.h. kein HP-Virus nachweisbar) hat ein sehr niedriges Risiko, in den nächsten Jahren einen Gebärmutterhalskrebs zu entwickeln.

Was mache ich bei einem positiven HPV-Test?

Bei positivem HPV-Test kann nicht gesagt werden, ob eine Gebärmutterhalskrebsvorstufe vorliegt. Es muss danach ein PAP-Abstrich gemacht werden, ist dieser auffällig (z.B. PAP III, PAP III D) sollte eine weitere Abklärung mittels einer Kolposkopie (Betrachtung des Gebärmutterhalses mit einer Lupe) sowie gegebenenfalls einer Biopsie (Probeentnahme) durchgeführt werden. Liegt eine Infektion mit HPV-16 oder -18 vor, dann wird bereits gemeinsam mit dem PAP-Abstrich eine Kolposkopie und evt. Biopsie gemacht.

Bei positivem HPV-Test und unauffälligem PAP-Test  soll der HPV-Test nach einem Jahr zur Feststellung, ob der HP-Virus noch vorhanden ist, wiederholt werden.

Ist der HPV-Test negativ, kann man davon ausgehen, dass keine Zellveränderungen bzw Krebsvorstufen am Gebärmutterhals vorliegen.

HVP-Test beim Mann

Männer sind genauso häufig wie Frauen vom HP-Virus betroffen. Genitalwarzen treten bei Männern ebenso oft auf wie bei Frauen, Männer entwickeln aus einer chronischen Infektion mit HPV allerdings deutlich seltener eine Krebserkrankung (z.B. Peniskrebs, Analkarzinome oder Krebs im Mund- und Rachenraum). Eine HPV-Impfung ist daher für Männer ebenso sinnvoll wie für Frauen.